Camargue

Das Camargue- Pferd wird als ursprünglicher Nachkommen von nacheiszeitlichen
Wildpferden, in die Berberpferde eingekreuzt wurden, angesehen. Seit
über 15000 Jahren ist diese Pferderasse schon in der Camargue,
einer Region in Südfrankreich zuhause. Sie wurde wahrscheinlich
im 7. oder 8. Jahrhundert durch eine Kreuzung des Nordafrikanischen
Araber und dem Berber-Pferd geschaffen. Eine weitere Einkreuzung mit
anderen Rassen wurde nicht weiter bekannt. Man kann deshalb behaupten,
dass das Camargue-Pferd eines der wenigen Pferdezüchtungen ist,
die durch Jahrhunderte reinrassig blieb.
Die 1,35 bis 1,45 m großen Camargue-Pferde haben ein weißlich/
graues Fell, die Fohlen sind bei der Geburt aber zunächst schwarz
oder gelegentlich auch fuchsrot. Die Besonderheit des Camargue-Pferdes
besteht in seiner schwarzen Hautfärbung, die bestehen bleibt,
während das Fell nach und nach ausbleicht. Diese schwarze Haut
macht die Pferde unempfindlich gegen die Sonne. Das Camargue-Pferd
ist klein, kräftig und sehr widerstandsfähig. In den langen
Jahren hat es sich Perfekt an seine Umgebung angepasst. Es frisst
haupt- sächlich Sträucher und andere Pflanzen, die dem salzhaltigem
Wind standhalten. Dabei hat es einige Eigenheiten entwickelt, so z.B.
beugt es den Hals vor und senkt den Kopf, um zu verhindern, das der
salzhaltige Wind in seine Nüstern fahren kann. Außerdem
kann es unter Wasser grasen.
Das Camargue-Pferd wird in frei lebenden Herden von ca. 40 - 50 Tieren
geboren, die man als Wildpferde bezeichnen kann. Sie werden erst durch
das Einfangen und Ausbilden zu guten Reitpferden. Ein reinrassiges
Camargue-Pferd ist an seinen Gangarten erkennbar. Es zeigt einen ausladenden
Schritt, der Trab ist für den Reiter allerdings sehr unangenehm.
Im wiederum bequemen Galopp zeigt das für die Hirten bei der
Rinderarbeit unersetzbare Camargue-Pferd seine Ausdauer und Geschmeidigkeit.